Das Warten auf die Platzierungsmail ist wahrscheinlich mit die stressigste Zeit für einen PPPler. So war auch ich nicht anders. Die Fragen „Wo komme ich hin?“ oder „Was mache ich, wenn ich erst sehr kurzfristig eine Info krieg?“ gingen mehr als nur das eine oder andere Mal durch meinen Kopf, aber da kann und konnte ich ja nichts dran machen. Also habe ich versucht mir diese Gedankenkrämerei zu ersparen und hab einfach abgewartet.
Ich hatte außerdem das Glück mit zu den ersten PPPlern zu gehören, die in der „ersten Flut“ an Platzierungen, eine Info bekommen.
Für mich geht es nach Bluefield, West Virginia.
Und ja ich weiß woran wahrscheinlich jeder jetzt im ersten Moment dran denkt – Country Roads, Take me home, to the Place… (Danke John Denver, dass mir das Lied wahrscheinlich das gesamte nächste Jahr im Kopf bleiben wird. (Ist ja schließlich die offizielle Staatshymne))
Ich werde also aus dem einen Land der tausend Berge ins nächste ziehen. Schließlich ist der Spitzname für West Virginians „Mountaineers“. Die Landschaft ist dem Sauerland außerdem recht ähnlich, viel Wald, sehr viel Weite und seeehr wenig Menschen (Zum Vergleich: West Virginia ist knapp doppelt so groß wie NRW und hat nur 10% der Einwohner…). Des Weiteren finde ich das Staatsmotto auch äußerst interessant: „Montani Semper Liberi“ oder zu deutsch: „Bergbewohner sind immer frei“. Es musste wohl auch von Anfang an West Virginia werden, denn dort ist der 20. Juni (mein Geburtstag) ein Feiertag, da sich am 20. Juni 1863 West Virginia von Virginia und den Südstaaten abgespalten hat und der Union (den Nordstaaten) beigetreten ist.
Und sonst? Was ging mir so nach der Platzierung durch den Kopf? Ich dachte an den Fakt, dass West Virginia der zweitärmste der 50 Bundesstaaten ist, ich dachte daran, dass West Virginia energetisch noch sehr abhängig von der Kohle ist und vor allem dachte ich daran, dass Donald Trump in dem Bundesstaat bei den letzten beiden Wahlen jeweils deutliche Mehrheiten hinter sich wissen konnte.
Und dann hab ich mich gefragt „Was hat West Virginia denn noch so?“. Herausgekommen ist in erster Linie: Natur. West Virginia ist für seine Natürlichkeit bekannt und lebt zu einem Gros vom Naturtourismus (Für mich ein ganz dezenter Widerspruch mit dem vorherrschenden Kohlebergbau). Dort kann man auf über 50.000 km Bach und Fluss rudern oder raften, auf zigtausend Kilometern Wander oder Mountain biken, eine ATV-Tour machen (Ich kann aus Erfahrung sagen, die Dinger sind einfach nur geil!!) oder jagen (Ich darf also hoffen dort amerikanische Jagderfahrung sammeln zu können ;D ).
Schauen wir mal, was da so auf mich zukommt. Ich werde jedenfalls das Beste draus machen!
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Oh man ich wünschte ich würde auch endlich bescheid bekommen… Sieht auf jeden Fall traumhaft aus!