#8 Happy Halloween!

Los ging meine amerikanische Halloween Erfahrung am Donnerstag Abend. Wir haben uns, warum auch immer, dazu entschieden, ein Haunted House in St. Louis anzusehen. Als wir in „The Darkness“ angekommen sind, hieß es dann erstmal warten. Das sind wir ja eigentlich eh schon vom ganzen Programm gewohnt ;), dieses Mal war´s aber leider im Regen… Nach einer guten halben Stunde durften wir das Haunted House dann betreten. Im Vorraum zum Grusel hieß es aber natürlich wieder warten, was halb so schlimm war, weil es wenigstens nicht mehr im Regen war. Ein Haunted House oder auch Gruselkabinett genannt, ist ähnlich wie ein Horrorfilm, nur das man darin selbst die Hauptrolle spielt. Als wir dann auch die Wartezeit im Vorraum überstanden haben, liefen wir also von Raum zu Raum und unser eigener kleiner Horrorfilm begann (P.S. ich hasse Horrorfilme). Schon innerhalb der ersten 5 Meter stand hinter einer Mauer versteckt, ein verkleideter Mann, der uns natürlich nicht nur einmal, sondern gleich zweimal erschrecken musste. Ich wäre am liebsten gleich wieder umgedreht… Dann liefen wir also weiter, Celina, Flo und ich, Hand in Hand durch die dunklen Räume. Nach einigen Räumen komplett im Dunkeln und ohne Plan, wo man gerade läuft, wackelnden Räumen, Abschnitten mit 3D-Brillen und natürlich vielen angsteinflößenden Personen, sind wir nach etwa 30 Minuten in einem kleinen Store mit Halloween Supplies angekommen. Im Endeffekt fand ich es persönlich nicht allzu gruselig, bin nur immer vor den Personen, die auf einmal doch nicht nur aus Plastik waren, erschrocken.

Nachdem am Freitag nichts gruseliges passiert ist, skippe ich gleich mal zum Samstag.
Celina und ich haben uns vor bestimmt über 3 Wochen online einige Dinge für unsere Halloween Kostüm bestellt. Das eigentliche Lieferdatum war der 27.10/28.10. Als am Samstag morgen dann halt immer noch nichts da war, mussten wir anfangen zu improvisieren. Dann sind wir also am Samstag Mittag in die Mall gefahren und haben Laden für Laden nach unseren fehlenden Kostümstücken geschaut. Nachdem so gut wie alles für Halloween ausverkauft war, haben wir uns Stoff gekauft, damit wir es uns einfach selbst nähen konnten. Auf dem Weg zum nächsten und letzten Laden, hat Celina von ihrem Gastpapa die freudige Nachricht bekommen “ Es ist ein großes Paket für dich angekommen!“ Somit haben wir im letzten Store dann nicht mehr nach Dingen für unser Halloween-Kostüm gesucht, sondern uns nur noch kurz umgeschaut. Als Celina und ich dann wieder daheim waren, jeder bei sich selbst, bekomme ich einen Anruf von Celina. Tada, das Paket war nicht unser Kostüm, sondern die Winterstiefel, die Celina sich bestellt hatte… Naja dann war das ganze Zeug was wir in der Mall gekauft haben wenigstens nicht ganz um sonst. Dann habe ich also angefangen mich fertig zu machen und auch noch die Dalmatiner-Capes für Celina und mich zu nähen. Mit 2 Stunden Verspätung kamen wir auf der Party an, wozu man mich im Gym eingeladen hatte. Um halb 3 morgens waren Celina und ich nach Beerpong, Rage Cage und so weiter, wieder bei mir zu Hause.

Am Sonntag morgen ging es dann gleich mit einem straffen Zeitplan weiter. Nachdem mein Auto noch am Ort der Party stand, sind wir kurz dorthin und haben es geholt. Danach ist Celina heim und ich noch kurz zu Aldi, um Zutaten für einen Käsekuchen zu besorgen. Meine Gastoma hatte an Halloween Geburtstag und ich habe ihr zusätzlich zum Geschenk einen Kuchen gebacken. Außerdem hat sie deutschen Glühwein bekommen, welchen sie und alle anderen die am Abend dann noch bei uns waren, sehr gut fanden. Als der Kuchen dann endlich fertig gebacken war und ich auch fast schon wieder in meinem Kostüm war, bin ich mit Celina zum „Trunk or Treat“ gefahren. Ein Trunk or Treat findet meistens auf einem Parkplatz statt, wo einige Familien mit ihren dekorierten Autos hinkommen und Kindern natürlich Süßigkeiten aushändigen.

Als ich wieder daheim war, habe ich mich mit Saneta und Brandon (meine Gasteltern) bei Freunden getroffen. Nach Pizza, Wein und zu trockenen Brownies gingen wir dann zum Trick or Treaten (Süßes oder Saures). In meiner Nachbarschaft ist Halloween ein ziemlich großes Ding. Neben Süßigkeiten werden an bestimmten Häuser auch heiße Schokolade, Popcorn oder Zuckerwatte ausgehändigt. In einigen nahegelegenen Straßen war die Hauptroute, wo die Straßen dann auch für Fahrzeuge gesperrt waren. Nach zwei Stunden in der Kälte, sind wir dann zurück zum Haus gelaufen. Die Kinder, auf die wir eigentlich aufpassen hätten sollen, haben wir beim ersten Stop schon verloren. Mein 9-jähriger Bruder war als wir wieder zuhause waren, auch schon da und hat uns stolz seinen Kissenbezug voller Süßigkeiten gezeigt. Sein Grund, warum er zurück kam war, dass sein Beutel zu schwer wurde:) Den Abend haben wir dann mit Brandon´s zu scharfem Chili, einer Feuerschale, einigen Freunden und natürlich mit Glühwein beendet. Die Amerikaner, die auch bei Minusgraden noch auf ihr Eiswasser bestehen, haben den heißen Glühwein total geliebt.

Das wars dann auch von meinem Halloween Wochenende. Am Freitag gehts nach Buffalo zu den Niagara Fällen, also seid gespannt auf den nächsten Eintrag!

Hannah:)