#7 MIZ-ZOU

Hey!

Am Wochenende waren Celina, Konsti, Flo und ich in Columbia, Missouri. An diesem Wochenende war dort das Homecoming der University of Missouri. Homecoming ist meistens mit einem Football Spiel und einem Tanz verbunden. In Columbia wird das Ganze aber etwas größer aufgezogen. An diesem bestimmten Wochenende im Jahr kommen tausende von ehemaligen Studenten zurück an ihre Universität und feiern das Homecoming mit den momentanen Studenten. Durch Celina´s Gasteltern, welche beide diese Uni besucht haben, sind wir dorthin gekommen. Am Freitag, den 08.10. sind wir morgens um 8:30 losgefahren. Nach etwa einer Stunde fahrt, haben wir eine Frühstückspause in Hermann, Missouri gemacht. Diese kleine Stadt war früher eine ausschließlich deutsche Stadt, weshalb wir dort halten wollten. Es war ganz nett dort, aber nicht so deutsch wie jeder sagte das es ist.

Als wir dann nach einer weiteren Stunde fahrt in Columbia angekommen sind, haben wir uns nach einem kurzen Aufenthalt im „CrackerBarrell“ im Hotel mit Konstantin getroffen. Er ist auch ein PPP-Teilnehmer und ist in Kansas, also dem Staat links von Missouri platziert. Nachdem irgendetwas mit unserer Buchung falsch gelaufen ist und alle anderen Hotels aufgrund des Homecoming Events ausgebucht waren, hatten wir für vier Personen leider nur ein Zweibett-Zimmer. Die Gentlemen haben sich dafür bereit erklärt auf dem Boden/ auf einer Isomatte zu schlafen. Kurz nachdem wir im Hotelzimmer angekommen sind, sind wir gleich wieder weiter, um uns den Campus der Uni anzusehen. Mit der To-Do Liste von Celina´s Eltern sind wir dann also durch Columbia geschlendert und haben alles abgehackt, was „need to see“ war.

Der Campus ist seine kleine eigene Stadt mit einem Supermarkt und alles was man sonst noch so braucht. Deshalb besteht circa die Hälfte der Stadt Columbia nur aus der Universität.

Bei den Verbindungshäusern in GreekTown, links in der Karte im gelben Bereich, war am Freitagabend noch etwas Programm geboten. Das Thema des diesjährigen Homecoming´s war Gaming. All die Verbindungen haben also Stände oder Vorführungen geplant und gebaut, welche auf Themen wie Minecraft, Angry Birds, Mario Party, PacMan, … basierten. Außerdem gab es auch dutzende FoodTrucks in den Straßen vor den Verbindungshäuser.

Nach der ein oder anderen Vorstellung sind wir dann noch in eine Bar gesessen, haben einige Runden UNO gespielt und dann wieder zurück ins Hotel gefahren.

Am Samstag morgen hat dann leider schon um 6:30 Uhr der Wecker geklingelt. Nachdem mein frühster Kurs am College erst um 9:30 Uhr anfängt, bin ich das frühe Aufstehen definitiv nicht mehr gewohnt, weshalb es mir auch nicht gerade leichtfiel. Zum Frühstück gab es Cornflakes, Bagels und Waffeln. Die Parade fing um 9 Uhr an, weshalb wir uns dann recht bald nach dem Frühstück auf den Weg machten. Wir konnten uns trotz unserer Unpünktlichkeit einen Platz in der ersten Reihe auf dem Bordstein ergattern. Eigentlich waren wir nicht unpünktlich, sondern circa 10 Minuten vor 9 Uhr schon an dem Platz, wo die Parade vorbeikommen sollte. Trotzdem mussten wir uns durch die Reihen schlängeln, um zu unserem Platz zu gelangen. Die Parade könnt ihr euch vorstellen wie einen Faschingsumzug. Anstelle von Gardemädels gibt es hier Cheerleader und anstelle von Traktoren, die die Wägen ziehen, Pickup Trucks.

Nach der Parade sind wir zurück zu den Parkplätzen gelaufen. Hier in Amerika ist es üblich vor Football Spielen zu „tailgaten“. Das bedeutet, dass sich Familien und Freunde einige Stunden vor Beginn des Spiels dort treffen, um zu grillen, outdoor Spiele zu spielen oder einfach um zu trinken.

Nachdem wir nicht von dem tailgaiting wussten, somit kein Pavillon oder Campingstühle oder irgendwas dabeihatten, standen wir blöd an unserem Auto und wussten nicht weiter. Als Celina auf die brillante Idee kam Leute vor unserem Auto nach einem Bier zu fragen, wurden wir von einem sehr netten Mann zu einem Bier und in meinem Fall auf ein Seltzer (Sprudelwasser mit Geschmack und Alkohol) eingeladen. Wir unterhielten uns mit ihm und dann auch mit seiner Tochter und ihrer besten Freundin, bis dann unsere Pizza kam. Auch die Pizza durften wir freundlicher Weise bei ihnen am Tisch essen. Ein weiteres Kaltgetränk durfte laut Steve zu dieser natürlich nicht fehlen, weshalb wir alle noch eine weitere Dose tranken. Langsam wurde es dann Zeit für das Football Spiel. Auf dem langen Weg über den Parkplatz durfte die „Weghalbe“ natürlich auch nicht fehlen. Eigentlich ist es in Missouri oder generell in Amerika verboten mit offenen Getränken unterwegs zu sein, genauso wie im Auto Alkohol zu konsumieren, das hatte dort aber niemanden gestört. Am Spielfeld angekommen verabschiedeten wir uns von unseren neuen Freunden, die nicht mal so weit von St. Louis weg wohnen, und machten uns auf die Suche nach unseren Plätzen. Die Football Mannschaft von Mizzou spielt in einer recht hohen Liga, und zwar die SEC (Southeaster, Conference). Leider sind sie dieses Jahr noch nicht allzu erfolgreich gewesen, weshalb sie eher in der unteren Hälfte der Tabelle sind. Deshalb freuten sich alle für sie, als sie das Spiel am Ende für sich entschieden.

Als wir dann aus dem Stadion und vor allem auch aus dem Parkplatz raus waren, fuhren wir zurück ans Hotel, um Konsti´s Auto zu holen, aßen ein Custard (Eis) bei Freddy´s und machten uns dann auf unseren 2-stündigen nach Hause Weg.

MIZ-ZOU

Hannah 🙂

Eine Antwort auf „#7 MIZ-ZOU“

  1. Hallo Hannah,
    das ist ein super spannender Blog-Eintrag!
    Dürfen wir von Cultural Vistas ein Foto dieses Beitrags auf unseren Social Media Kanälen (@einjahramerika) benutzen? 🙂

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