Howdy from northwestern Montana!

Somers hat gute 1000 Einwohner. Vorhandene Infrastruktur: Yachthafen, Del’s Bar & Grill (Kneipe), Somers Bay Café (Restaurant), SLITERS Lumber & Building Supply (Mini-BayWa).

Das College, der nächste Supermarkt und alles andere ist mind. 10 Meilen entfernt. Ein Auto musste her. Leider ist der Markt für Gebrauchtwagen zur Zeit relativ erschöpft und sogar für Neuwagen muss man teils recht lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Dass ich auch unbedingt Allrad brauche um im Winter bis zum Haus zu kommen, hat das ganze nicht unbedingt erleichtert.

Nachdem mir ein schicker Ford Escape vor der Nase weggekauft worden ist, musste ich zur teureren Alternative greifen und habe einen 2012er Nissan Rogue S erworben. Stolze 8,700$ musste ich dafür blechen (eigentlich habe ich 5,000-7,000$ für ein ordentliches Auto anvisiert), naja, aber mangels anderer Optionen musste ich in den sauren Apfel beißen. Hoffentlich kann ich ihn in einem Jahr wenigstens wieder gut verkaufen.

Die folgenden Tage habe ich dann natürlich sogleich die Gegend erkundet. Eine gewisse Ähnlichkeit zu Dahoam ist auf jeden Fall gegeben, alles ist halt ein bisschen größer; das Tal, die Seen, die Berge.

Ach ja, Berge. Was freu ich mich jetzt schon auf den Winter, hier muss man nämlich nicht auf einen guten hoffen, Rocky Mountain Powder ist quasi garantiert. Deswegen habe ich mir jetzt, mitten im August, doch tatsächlich neue Tourenskischuhe gegönnt. Und mein Pieps schippert auch gerade irgendwo über den Atlantik. Hoffentlich finde ich noch gute gebrauchte Ski, dann ist eine Riesengaudi vorprogrammiert.


15.08.21

Heute bin ich mit Karen und Mike für eine kleine Wanderung in den nahegelegenen Glacier National Park gefahren.

Leider ist es immer noch sehr, sehr rauchig, dementsprechend konnte man die Schönheit der „Crown of the Continent“ nur erahnen.

Ausgerüstet mit ein paar Dosen „Grizzly Proof Bear Spray“ ging es einmal um den Two Medicine Lake, wobei wir einige Huckleberries sammeln konnten.

Die Schwammerl Montanas: man verrät nicht die besten Sammelstellen.

Aus der Beute wurden dann leckere Huckleberry-Pancakes.


Aber jetzt mal zu den wirklich wichtigen Dingen: der örtlichen Bierkultur.

Zwischenfazit nach 2 Wochen fleißigem Schnabulieren: Neben IPAs wie Sand am Meer gibt es einige sehr interessante Brauereien und Biere. „bonsai brewing project“ z.B. hat sich auf Spontangärung spezialisiert, bei „Backslope Brewing“ gab’s ein sehr gutes Wit und allgemein scheinen „Scotch Ales“ hier sehr beliebt zu sein, ein dunkler, eher schwach gehopfter obergäriger Bierstil mit leichter Rauchnote.

Gestern habe ich auch eine Radltour zur Tamarack Brewing Co. gemacht, wo ich mich mit Curt getroffen habe. Curt ist Brauer und ehemaliger amerikanischer Teilnehmer des PPP/CBYX. Kurz vor dem coronabedingten Abbruch des Programms im März 2020 hat er ein Praktikum beim Augustiner begonnen. Es war ein sehr lustiges Wiedersehen und wir werden uns in Zukunft auf jeden Fall öfters auf das ein oder andere Bier treffen.


Morgen ist der erste Tag am College, ich bin schon gespannt. Und auch sonst stehen abwechslungsreiche Wochen vor mir, u.a. sind nämlich zwei Roadtrips geplant. Bis dahin, tüdelidü!

Downtown Kalispell