#2 Reise, Reise

#2 Reise, Reise

21. August 2021 0 Von Charlotte

Von Frankfurt nach North Liberty

Wo fängt man nur an, eine solche Reise zu erzählen. Am besten am Anfang, auch wenn ich jetzt schon einige Tage in den USA bin. So schreibe ich diesen Eintrag nun weit weg von meinem Zuhause, meiner Familie und meinen Freunden an einem Ort, den ich nicht kenne und den ich für das kommende Jahr mein Zuhause nennen werde. Lange habe ich auf diesen Moment gewartet und jetzt, wo er gekommen ist kann ich es noch gar nicht realisieren und versuche erstmal alle meine Gedanken zu sortieren.

DER TAG

Nun ist er endlich gekommen der lang ersehnte Tag der 10. August 2021. Früh morgens ging es zusammen mit meinen Eltern zum Frankfurter Flughafen. Dort angekommen sah man mit der Zeit immer mehr bekannte Gesichter und die Aufregung stieg bei allen nochmal deutlich an. Dennoch fiel mir der Abschied am Flughafen doch schwerer als anfangs gedacht. Schließlich kam fast meine ganze Familie, um mir alles Gute für das kommende Jahr zu wünschen und mich zu verabschieden. 

Mit etwas Wehmut und ziemlich viel Vorfreude ging es also mit den anderen Teilnehmern ab zum Flugzeug und auf den wohl längsten Flug für dieses Abenteuer über den „Großen Teich“. Ehe man sich versah saß man auf seinem Platz im Flugzeug für die kommenden 8 Stunden. Es war einer dieser Momente, bei denen ich mich nur dachte „kann mich mal jemand kneifen, passiert das gerade wirklich alles?“ Angekommen in Washington D.C. wurden wir neben Max und Daniel, auch von einer Wand aus warmer Luft beim Verlassen des Flughafens begrüßt. Der erste Abend in den USA war eher unspektakulär, alle waren ziemlich müde von dem langen Flug und für viele ging es am nächsten Morgen auch wieder sehr früh weiter zum jeweiligen Zielort. Ich musste direkt um 3.00 Uhr morgens wieder zum Flughafen, um mit einem kurzen Zwischenstopp in Detroit, MI weiter zu meinem Zielflughafen Cedar Rapids, IA zu fliegen.  

Angekommen am Ziel

Dort wurde ich von meiner Gastmutter und einer Betreuerin von meinem College begrüßt. Sie waren definitiv nicht zu verfehlen mit ihrem großen pinken Schild „Welcome Charlotte“. Zudem versuchte sich meine Gastmutter an ihren Deutschkenntnissen und schrieb lauter deutsche Begrüßungsformen auf das Plakat. Aber auch sonst hätte ich sie vermutlich direkt gefunden, da der Flughafen doch sehr klein war und nur wenig Leute dort herumgelaufen sind. 

So ging es also mit meiner Gastmutter weiter zu meinem neuen Zuhause in North Liberty. Bei der Autofahrt konnte ich schon etwas mehr von meinem neuen Zuhause sehen. Die Gegend hier sah für mich direkt sehr amerikanisch aus, wie in einem Film. Endlich angekommen erwarteten mich bereits die zwei Katzen Nelson und Rio. Zudem habe ich ein eigenes Zimmer, sowie ein eigenes Badezimmer worüber ich mich sehr freue.

Am ersten Abend ging es für mich auch direkt mit zum Volleyballspiel, bei dem fast alle meiner vier Gastschwestern teilnahmen. So lernte ich nun wirklich die ganze Familie am ersten Abend kennen. Sie fragten mich auch direkt, ob ich bei dem zweiten Spiel an dem Abend direkt selbst mitspielen wollt. Doch nach über 20 Stunden auf den Beinen und nur wenig Schlaf in der ersten Nacht in den USA, war es wohl die beste Entscheidung dies erstmal zu verschieben. So saß ich also einfach nur glücklich und erschöpft bei dem Volleyballspiel und versuchte möglichst vielen Gesprächen zu folgen und mich selbst mit allen auszutauschen.

Bis dahin!