Eine Vision über mich selbst
Es ist das Jahr 2018. Mein zweites Lehrjahr in der Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten…das Jahr in dem ich mir soo langsam Gedanken gemacht habe, was ich aus meinem Leben machen möchte oder das Jahr in dem ich die Entscheidung traf, dass ich mich für das PPP bewerbe.
Im Mai 2018 forderte ich die Unterlagen an und fing an mich mit dem Bewerbungsverfahren für das 36.PPP zu beschäftigen. In diesem Zuge finge ich auch an, mich mit mir selbst zu beschäftigen. Schnell wurde mir klar, das so wie es jetzt ist, mir das nicht reicht. Ich will mehr vom Leben. Ich will genau diese Erfahrung. Nur war ich schon dazu bereit? Nach einem anstrengenden Bewerbungsverfahren und langem Warten, bekam ich im Januar 2019 eine Absage und einen Platz als Ersatz-Teilnehmerin für das 36.PPP. Um ehrlich zu sein..ich war irgendwie froh, denn damals war ich definitiv noch nicht bereit. Es heißt nicht umsonst, dass alles aus einem bestimmten Grund passiert.
Im September 2019, nach dem langsamen Ende einer Lebenskrise, entschied ich mich, mein Leben nochmal neu zu sortieren. Und da war es, die Frage, wer möchte ich sein in der Zukunft oder besser gesagt, was ist die Vision von mir selbst. Aufjedenfall nicht so, wie es zu diesem Zeitpunkt war.
Offener, herzlicher, empathischer, selbstsicherer, mehr Urvertrauen, mehr Selbstvertrauen, zufrieden, das Leben leicht sehen und nicht so komplex…einfach die Entscheidung zu treffen, glücklich zu sein. So will ich sein. Mir war klar, das brauch ein Investment in mich selbst und dazu ein weiterer Versuch mich beim PPP zu bewerben. Mehr als Absagen können Sie ja schließlich nicht…so mein Gedanke.
DAS JAHR 2020.
Da war sie dann, die ZUSAGE im Februar 2020. Nach drei Tagen Überlegung entschied ich mich für die Teilnahme….und dann kam die Corona-Pandemie. Im April 2020 wurden wir erst auf Januar 2021 mit nur noch einem halben Jahr Aufenthalt in den USA vertröstet und dann im September 2020 kam dann die endgültige Absage mit dem Zusatz, dass wir uns alle neu bewerben durften. Innerhalb von einer Woche haben alle Teilnehmer des 37.PPPs, die durften und wollten (kurze Anmerkung: alle die bei der Ausreise nicht unter 25 sind, dürfen sich auch nicht bewerben bzw. erfüllen nicht mehr die Voraussetzung für das Programm), haben ihre Unterlagen zusammengesucht, Texte verfasst und irgendwie geschafft sich nochmal neu zu bewerben mit einer Bewerbungsfrist, die innerhalb von 7 Tagen endet. Klar, die Entscheidung ist im Nachhinein richtig gewesen..wer weiß, was wir dann für ein Jahr bzw. halbes Jahr gehabt hätten…mit Lockdown und Homeoffice. Wenn man schon die Möglichkeit bekommt, so ein Auslandsjahr zu machen, dann will man auch was erleben und neue Leute kennenlernen. Für mich ist die damalige Entscheidung des Bundestages nachvollziehbar, aber auch unfair….dennoch ist das Thema 37.PPP für mich abgeschlossen und ich freue mich über meine mittlerweile 3. Chance ins Ausland zu gehen, die ich mit der Zusage zum 38.PPP erhalten habe und dafür bin ich sehr dankbar.
Im Februar 2021 kam dann die Zusage zur Teilnahme zum 38.PPP. Aber auch da hieß es wieder: „Findet das PPP in diesem Jahr überhaupt statt?“ und dann am 30.04.2021, da war sie, die Bestätigung. Die Bestätigung zur Ausreise im August 2021. Endlich!
Ganz ehrlich, nach so einem langen Hin & Her, möchte ich das um so mehr machen, auch wenn es Tage gibt, an dem ich mir schon etwas besorgt bin, dass ich das alles schaffe und kann. Aber wie steigert man sein Selbstvertrauen? In dem man Sachen tut, die man sich niemals zugetraut hätte. 😉