…welche zu einem kleinen Abenteuer wurde

So schnell wie die letzten Wochen in Deutschland vergangen sind, ist auch meine erste Woche in den Staaten vergangen. Es kommt mir so vor als hätte jemand den „Fast Forward“ Knopf gedrückt.

Als sich meine Familie und ich heute vor einer Woche auf den Weg nach Frankfurt gemacht haben, schien alles so weit weg. Wir haben uns noch einen schönen Tag dort gemacht. Anschließend musste ich mich verabschieden, was mir alles andere als leichtgefallen ist. So ließ sich auch die ein oder andere Träne nicht unterdrücken. Mit einem komischen Gefühl machte ich mich alleine auf den Weg ins Hotel. Dort erwarteten mich bereits viele andere Teilnehmer des PPP´s, welche die Verabschiedung auch schon hinter sich gebracht und von den gleichen Emotionen berichtet haben.

Doch bevor wir zusammen einen letzten schönen Abend in Deutschland verbringen konnten, mussten viele von uns zurück ins Zentrum von Frankfurt.  Dort stand ein Corona-Test an. Denn eine Negativ-Testung ist Voraussetzung für den Flug. Nervosität war anhaltender Begleiter, während der 15 Minuten Wartezeit, welche sich jedoch anfühlten wie eine Ewigkeit. Mit Erhalt des negativen Testergebnisses ist uns allen ein riesengroßer Stein vom Herzen gefallen. Den Rest des Abends verbrachten wir auf der Hotelterasse, wobei ich mich als eine der Letzten gegen halb eins auf den Weg ins Zimmer machte, um bereits um 6:30 wieder aufzustehen und in Ruhe zu frühstücken.

Nach dem Check-out um 9:30 ging es mit der S-Bahn zum Airport Frankfurt, welcher nur zwei Stationen entfernt war. Da wir den Check-in bereits online gemacht haben, war nun Daumen drücken bei der Gepäckabgabe angesagt. Da wir nur einen Koffer, 23kg und einem Handgepäckskoffer, 8kg als Freigepäck haben durften und meine Waage zu Hause gerne einmal irgendeinen Mist anzeigt, war die Erleichterung groß, als exakt 23kg am Bildschirm aufleuchteten.

Nachdem alle Teilnehmer bis 10:30 eingetrudelt sind, ging es weiter zur Passkontrolle und Handgepäckskontrolle. Wie es üblich ist müssen elektronische Geräte und Flüssigkeiten separat durchgecheckt werden. Nachdem ich das meiste wieder verstaut hatte, ist mir aufgefallen, dass noch alle elektronischen Geräte fehlen, worauf mich die Bundespolizei ebenso hingewiesen hat, bevor sie mich zur Seite gewunken hat… Mit einem unguten Gefühl ging ich zur Seite, wo mich bereits zwei Polizisten erwarteten. Irgendeins der Geräte hat einen Alarm ausgelöst, sodass ein Abstrich wegen Verdacht auf Schwarzpulver gemacht werden. Und nein das war noch nicht alles. Außerdem musste ich ebenso jedes Gerät einschalten und zur Sichtkontrolle vorzeigen. Mit der Kamera musste ich sogar einen Schnappschuss machen, um die Funktionalität zu demonstrieren.

Nach all der Aufregung konnten wir uns endlich auf den Weg zum Gate. Um 13:20 ist unser Flieger (Airbus A330) dann endlich mit uns allen an Bord abgehoben. Auf ca. 11000m Höhe gabs eine warme Mahlzeit und einen kleinen Snack, dazu mein letztes Bier während der nächsten 6 Monate (unter 21 ist Alkohol verboten). Nach einer Flugzeit von ungefähr 8,5 Stunden, sind wir ohne große Turbolenzen in Washington Dulles Airport angekommen. Dort mussten wir wieder durch die Passkontrolle, diesmal ohne weitere Komplikationen;). Anschließend nur noch durch den Zoll und dann wurden wir schon Max und Daniel (Organisatoren von Cultural Vistas) herzlich begrüßt, die wir endlich, nach einem Jahr persönlich kennenlernen durften.

Von dort aus ging es für ein paar von uns direkt weiter zur ihrer finalen Platzierung.

Der Großteil jedoch, darunter auch ich, wurden mit einem Bus in ein 5 Minuten entferntes Hotel gebracht.

Dort verbrachten wir eine Nacht, bevor es für meine St. Louis Crew und mich am Mittwoch um 13:30 wieder zurück zum Airport ging. Zuvor haben wir noch unser erstes, typisch amerikanisches Frühstuck genossen:  Waffeln und Pancakes mit Walnusssirup.  (Sehr lecker ;))

Den Check-in haben wir bereits online hinter uns gebracht, sodass wir nur noch unser Gepäck abgeben mussten. NUR NOCH ist gut, denn wie wir wissen, kommt es immer anders als man denkt … Unser erster Flug von Washington nach Atlanta hatte leider Verspätung, sodass wir unseren Anschlussflug nach St. Louis nicht bekommen würden. Also hieß es umbuchen. Die Fluggesellschaft konnte uns einen Flug über Chicago nach St. Louis anbieten. Bei der Gepäckabgabe musste ich dann auch noch umpacken, weil mein Koffer zu schwer war … um 0.5 Pfund (227g).

Nach dem Security Check hat sich leider herausgestellt, dass unser Flug nach Chicago leider auch Verspätung hat, sodass uns nichts anderes mehr übrigblieb als Daumen zu drücken. Mit einer Verspätung von über 1,25 Stunden hoben wir in Richtung Chicago ab, aber erst nachdem ich noch einmal zum Schalter laufen durfte und mir neue Tickets holen durfte, da meine leider nicht gültig waren … wie auch immer in Chicago angekommen erreicht uns die Meldung, dass auch der Flug nach St. Louis nicht pünktlich abhebt. Nach weiteren zwei Stunden ist auch der letzte Flug mit uns an Bord abgehoben. Mit einer Verspätung von insgesamt über vier Stunden konnten uns endlich unsere Gastfamilien in St. Louis willkommen heißen!!! Doch nicht nur unsere Gastfamilie hieß uns willkommen, sondern auch unsere erste Tornadowarnung.

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