#4 You ain’t seen nothing yet

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24. August 2021 Aus Von Ben

Also was ist so mein Eindruck nach knapp 2 Wochen in den USA? Mega! 

Als ich in Portland gelandet bin war es, wie im vorherigen Eintrag schon beschrieben, sehr warm. Um genau zu sein um die 40°C. Fand ich das schlecht? Nö. Die Temperatur hat das ganze Urlaubsfeeling irgendwie nochmal verstärkt, was mir besonders in der ersten Woche ganz gut getan hat 😊. Danach hat es dann ein wenig nachgelassen, war aber trotzdem noch einigermaßen warm. Jetzt aber genug Wetter-Smalltalk. Also was habe ich so in den ersten Wochen alles gemacht:

Multnomah Falls

In erster Linie habe ich mich erstmal eingelebt, doch ein paar Tagesausflüge in und um Portland durften natürlich auch nicht fehlen. Angefangen hat das mit einem kleinen Trip zu den Multnomah Wasserfällen – Ein bzw. zwei relativ bekannte Wasserfälle etwa 30 Minuten von Portland entfernt. Die Sicht war eher „Mäh“ und die Temperatur war „Puh“. Anders gesagt: Es war ganz schön warm für die Wanderung zur Spitze des Wasserfalles und die schlechte Luft wegen der anhaltenden Waldbrände im Nord-Westen der USA hat für einen nebligen Schleier in der Luft gesorgt.

Nichtsdestotrotz war es wunderschön. Ich hatte bisher noch nicht so viele Berührungspunkte mit Wasserfällen in meinem Leben, deswegen war das Alles für mich sehr aufregend. Nicht nur der eigentliche Wasserfall war sehenswert, nein auch der angrenzende Columbia River war beeindruckend. Wenn man es nicht wüsste würde man denken, dass man einen See vor sich hat, weil der Fluss einfach so riiiiesig ist. Nämlich bis zu 2 Kilometern auf der Höhe der Multnomah Falls.

Lewis & Clark College

Nach ein paar Radtouren in der Stadt und Trips zu den haufenweise zu findenden Food Trucks hier in Portland kamen dann ein paar ruhigere Tage an denen ich allein zuhause war, da mein Host Rocky wieder zu seiner Arbeit ans College musste. Einmal hat er mich jedoch mitgenommen und mir den Campus der Schule gezeigt. Auch wieder so etwas typisch Amerikanisches, das man normalerweise nur aus Filmen kennt.

Ein großes Gelände mit haufenweise Gebäuden. Da gibt’s echt alles. Es fühlt sich an als hätte jemand einen Park genommen und für jede Sportart, die ihm gerade so eingefallen ist eine Halle oder Anlage gebaut. Dazu kommen große Lehrräume für alle möglichen Fachrichtungen und natürlich die klassischen Dorms kurz für Dormitory, die Wohnheime in denen die College Studenten leben. Partys inklusive. Ich muss nicht viel erklären, jeder kennt doch die Filme wie z.B. American Pie. Es ist wirklich genau so wie man es sich vorstellt.

Das coole am Lewis & Clark College ist, dass ein Teil des Geländes ein ehemaliges Anwesen einer reichen Familie ist. „Alt“ ist ja in den USA eher so relativ, aber es gibt noch die alte Auffahrt in der die Pferdekutschen früher wenden konnten. Also älter als Autos ist es auf jeden Fall.

Das alte Anwesen von hinten

Portlands Gärten

An diesem Wochenende stand dann wieder ein größerer Ausflug an: Es ging zum japanischen Garten und dem Rosengarten. Der japanische Garten ist laut Wikipedia der schönste und authentischste japanische Garten der Welt außerhalb Japans. Ich war in noch keinem anderen japanischen Garten, deswegen weiß ich nicht ob das stimmt, aber schön war es auf jeden Fall auch wenn ziemlich viele Leute zu dem Zeitpunkt dort waren. Im Herbst soll es ruhiger sein, da werde ich dann nochmal vorbei schauen.

Der Rose Garden ist der älteste offizielle, kontinuierlich betriebene öffentliche Rosentestgarten in den Vereinigten Staaten. Er ist auch für einen der vielen Namen von Portland verantwortlich und zwar „Rose City“. 10.000 Rosenbüsche und 650 verschiedene Arten. Man muss echt kein Pflanzenliebhaber sein um das schön zu finden. Allgemein ist die Natur hier viel unberührter und wilder als bei uns in Deutschland. So gibt es z.B. 5 Minuten von Downtown Portland entfernt einen weitläufiges Waldareal.

Ich möchte auch noch Sachen ansprechen, die in solchen Blogs wahrscheinlich eher weniger thematisiert werden. Natürlich ist es cool jetzt in einem fremden Land zu leben, trotzdem heißt das ja nicht, dass ich jetzt jeden Tag irgendwo unterwegs bin und ein cooles Erlebnis nach dem anderen habe (mehr als in Deutschland auf jeden Fall). Einen großen Teil meiner Zeit hier habe ich bisher mit Papierkram und dem amerikanischen Streaming Angebot verbracht. Heißt langweilige Tage gabs auch schon. Bin ich irgendwie froh drum, nur Aktion wäre auch nichts.

Abschließend kann ich sagen: Ich hab noch einiges vor mir und es hat gerade erst richtig angefangen

You ain’t seen nothing yet.